Mein lieber Freund


Mein lieber Freund, 
vielleicht hast Du Dir auch schon Gedanken gemacht, wozu wir eigentlich auf dieser Erde sind. Denn unser Erdenleben kann man doch wirklich nicht gerade als paradiesisch bezeichnen, wenn man die vielfältige Not und Krankheit, die Leiden und Katastrophen sieht, die uns Menschen treffen! 

Solche Gedanken haben mich immer wieder beschäftigt und gequält, denn diese Zustände wären mit der Gerechtigkeit und Liebe Gottes - der all dem tatenlos zuzuschauen scheint - nicht vereinbar. 

Ich bin aber nicht bei den Fragen stehengeblieben, sondern habe nach der Wahrheit gesucht und mir Klarheit verschafft. Und weil ich überraschende, ja überwältigende Antworten gefunden habe, drängt es mich, Dir meine Erkenntnisse weiterzugeben. Vielleicht kannst Du auch etwas davon gebrauchen, das Dir Klarsicht bringt und jene Freiheit und Geborgenheit vermittelt, die mich erfüllt. 

Tief in unserem Herzen = Bewusstsein nistet die Angst. Und sie ist nichts anderes als das Grauen vor dem, was wir nicht kennen. Auf bedrängende Lebensfragen vermag nur die klare Sicht der tieferen Zusammenhänge eine Antwort zu geben und jene Sicherheit zu vermitteln, nach der wir uns sehnen. Erst dann finden wir den so nötigen inneren Halt, wenn wir Klarheit darüber haben, woher wir kommen, wozu wir auf dieser Erde leben und wohin wir nach diesem Erdenleben gehen. 

Für den Großteil der Menschen ist der Tod ein schreckliches Gespenst. Schon der Gedanke daran erschreckt, und sie schieben ihn weit von sich fort. Damit schaffen sie aber die unerbittliche Tatsache des Sterbenmüssens nicht aus der Welt. Ruhe werden sie nur dann finden, wenn sie Klarheit darüber gewinnen, dass es ein Weiterleben nach dem Tode gibt, und dass das, was wir Tod nennen, nur ein Übergang in eine andere Welt ist. 

Wer das so sieht, hat erfasst, dass das Leben einen höheren Sinn hat und dass es geistige Gesetze gibt, denen wir solange unterstehen, bis wir Ihnen entwachsen. Wir sind also nicht nur unser materieller Körper, sondern eine Dreiheit mit einer Seele und einem Geist. Beim Tod lösen sich Geist und Seele - die unzertrennlich verbunden sind - vom materiellen Körper, den wir im Sterben der Erde zurückgeben. Unsere feinstoffliche Seele und unser unsterblicher Geist leben aber im Jenseits weiter. 

Ein anderes Problem ist für viele Menschen die scheinbar schreiende Ungerechtigkeit, der man auf Schritt und Tritt begegnet, und die schon bei der Geburt beginnt. Wie verschieden sind doch die Menschen schon bei ihrem Eintritt in das Erdenleben ausgestattet. Der eine kommt gesund und kräftig zur Welt, der andere ist schmächtig, behindert oder kränklich. Ebenso die unterschiedlichen Verhältnisse, in die sie hineingeboren werden - da besteht von Anfang an nicht die geringste Spur von Chancengleichheit! All das mag doch eine Ursache haben! 

Woher kommen also diese scheinbaren Bevorzugungen und Benachteiligungen? Wenn Gott das "einteilt und verfügt", würde er willkürlich und ungerecht handeln, oder nach uns unverständlich bleibenden Kriterien - oder es waltet über allem nicht der "liebe Gott", sondern der Zufall oder ein blindes Schicksal. Wenn man sich weder mit der einen noch mit der anderen Erklärung zufrieden gibt, dann ist daraus zu schließen, dass diesem Leben etwas vorangegangen ist, wo die Ursachen für diese Ungleichheiten gesetzt worden sind, unter denen wir jetzt leiden. Und diese Ursachen haben wir selbst gesetzt! 

Nun wird es Dich interessieren, wie es möglich war, Ursachen zu setzen, die uns bis auf die Erde, einem der tiefsten Buß- und Sühneplaneten, gebracht haben. Der Grund ist unser weit zurückliegender Abfall von Gott! Wir wurden als reine Geistwesen in den Paradieseswelten von Gott erschaffen. Dort wuchsen wir in aller Herrlichkeit heran und lebten in Harmonie, bis wir der Versuchung Luzifers unterlagen, der sich durch Hochmut gegen den von Gott eingesetzten König der Geisterwelt - also gegen Christus, auflehnte. Durch Ungehorsam und Unbelehrbarkeit fielen wir von Stufe zu Stufe immer tiefer, bis wir auf der Erde landeten. 

Die Erde war ursprünglich bei unserer Erschaffung nicht vorhanden, sondern Gott, unser Vater, hat sie für uns, seine gefallenen Kinder erst erschaffen, um uns neuerlich die Möglichkeit einer Rückkehr ins Vaterhaus zu geben. Hier in dieser Erdenschule können wir in unserem grobstofflichen Körper durch die Arbeit an uns alles Ungute, das wir uns durch unseren Fall zugezogen haben, ablegen und uns eine reine Tugendseele schaffen, die zu einem Aufstieg notwendig ist. Unser Erdenleben ist also ein Geschenk, das wir zu unserer Weiterentwicklung - näher mein Gott zu dir - nützen sollen, um in ein lichtes Jenseits heimkehren zu können. Wir werden uns nach diesem Erdenleben in dem Bewusstseinszustand befinden, den wir uns hier an Erkenntnis und Erfahrung gewonnen haben. 

Beim Eintritt in ein Erdenleben wird durch die Weisheit Gottes die Erinnerung an unsere Vorleben gelöscht, die uns bei unserem Aufstieg hinderlich wäre. Daher bedürfen wir der Belehrung des Trösters, der Geisterwelt Gottes, der sich uns durch Menschen - Medien - kundgibt, welche die Fähigkeit der Vermittlung zwischen dem Jenseits und dem Diesseits besitzen und dazu ausgebildet werden. Die Geisterwelt Gottes lehrt uns die Wahrheit, soweit wir Menschen sie adäquat unserer Entwicklung aufnehmen können, und zeigt uns den Weg, der uns am sichersten zum Ziel führt. 
Es bedarf also zu unserer Rückkehr in die Paradieseswelten mehrerer Inkarnationen. Dazu bietet uns der Lernplanet Erde die Möglichkeit. Unser Erdenweg ist also ein Examensweg! Wer sich diese Sicht seines Lebenssinns zu eigen macht, dem gehen ganz neue Zusammenhänge auf, die weit über diese Erde und die irdischen Lebensumstände hinausreichen, und uns klar machen, dass wir Ewigkeitswesen unzerstörbarer Natur sind! Und dass der Tod nicht alles beendet, sondern dass wir ewig leben! 

Alle Schicksalsrätsel sind mit einem Schlag gelöst, und wir fragen in Stunden tiefsten Leids nicht mehr: ,Wo mit habe ich das verdient?" 

Mein(e) lieber Freund(in), ich habe Dir in kurzen Sätzen die Erkenntnisse skizziert.

In Verbundenheit 
Ein Freund